LEGIONELLEN – ERNSTZUNEHMENDE BEDROHUNG ODER PANIKMACHE?

25.05.2018, Forum Brixen

Legionellen stellen eine erhebliche Gefahr für den menschlichen Organismus dar. Ein Befall kann zu Legionellose führen, die in 10 % der Fälle tödlich verläuft. Weniger bekannt und entdeckt ist das durch Legionellen hervorgerufene Pontiac-Fieber, bei welchem grippeähnliche Symptome auftreten. Die Übertragung von Legionellen erfolgt inhalativ meist durch Aerosole in Duschen oder offenen Kühlsystemen.

Am Freitag fand im Forum Brixen die Veranstaltung zum Thema „Legionellen – Ernstzunehmende Bedrohung oder Panikmache“ statt. Das Fachseminar wurde vom IBI – Euregio Kompetenzzentrumin Zusammenarbeit mit Wasser Tirol (A), Hydroisotop (D), SKS – Südtiroler Kanal Service (I), ARGE Umwelt – Hygiene (A) und Wasserexpert (D) organisiert.

Die zahlreichen Teilnehmer erhielten einen Einblick in die wichtige Thematik der Legionellen und deren Umgang. Die Fachreferenten aus Südtirol, Österreich und Deutschland präsentierten im Rahmen der Veranstaltung verschiedene Möglichkeiten zur Legionellenprävention und erläuterten die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Teilnehmer hatten anschließend die Möglichkeit eigene Erfahrungen mit einzubringen und die Thematik gemeinsam mit den Fachexperten zu diskutieren.

Dr. Bernd Jenewein (ARGE Umwelt – Hygiene GmbH) gab den Teilnehmern in seinem Impulsvorrag eine Einführung in die Mikrobiologie des Trinkwassers anhand von Fallbeispielen. Anschließend erläuterte Dr. Alberta Stenico (Landesagentur für Umwelt, Provinz BZ) die Gesetzgebung und die aktuelle Situation der Legionellenvorkommnisse in Südtirol. Dr. Claudia Nölting (Wassernetz Ingenieurgesellschaft mbH) gab den Teilnehmern verschiedene Maßnahmen zur Legionellenprävention in Bestands- und Neubauten mit auf den Weg. Abschließend präsentierten Hans Michael Höfle B.Sc. (Wasser Tirol GmbH) und M. Eng. Mark Raffeiner (Legioinstitute GmbH) Maßnahmen zur Aufbereitung und mikrobiologisches Monitoring von Hausanlagen.