Rückblick: Praxisnaher Austausch zu Hochbauprojekten im Hochgebirge

Am 16. Oktober fand im IBI-Euregio Kompetenzzentrum eine hochkarätig besetzte Fachveranstaltung zum Planen und Bauen im hochalpinen Gelände statt. Expertinnen und Experten aus Geologie, Architektur, Fachplanung und Hüttenbetrieb boten den Teilnehmenden spannende Einblicke in die besonderen Herausforderungen, die Projekte über 2.000 oder sogar 3.000 Höhenmetern mit sich bringen.

Den Auftakt machte Geologe Dr. Volkmar Mair, der eindrucksvoll zeigte, wie sehr Faktoren wie Permafrost, Frost-Tau-Zyklen oder instabile Untergründe die Planung im Gebirge prägen. Anschließend berichtete Dipl.-Ing. Philipp Prighelaus erster Hand über den Bau der Europahütte – ein Projekt, das eindrucksvoll beweist, was es bedeutet, unter extremen topografischen und klimatischen Bedingungen zu arbeiten.

Auch architektonisch wurde es spannend: Architekt Helmut Stifter stellte die Geschichte und den kompletten Neubau der Schwarzensteinhütte vor, einer alpinen Schutzhütte auf über 3.000 Metern Höhe. Ergänzend dazu erläuterte Dr. Elmar Knoll als Projektsteuerer die Sanierung der Sesvennahütte, bei der Themen wie Energie, Hygiene, Brandschutz und Logistik eine zentrale Rolle spielten.

Für besondere Praxisnähe sorgte schließlich Hüttenwirt Lukas Lantschner, der sehr authentisch und nahbar vom „Bauen am Limit“ auf 3.195 Metern erzählte. Seine Erfahrungen – vom Materialtransport per Helikopter bis zu Temperaturen von –20 °C – vermittelten den Teilnehmenden deutlich, welche Realität hinter solchen Hochgebirgsprojekten steht.

Die Veranstaltung bot nicht nur fachlich hochwertige Impulse, sondern auch wertvolle persönliche Einblicke von Menschen, die selbst eine Hütte betreiben und damit täglich mit denselben Herausforderungen konfrontiert sind. Der abschließende Austausch mit allen Referenten sowie der gemütliche Ausklang rundeten den Nachmittag gelungen ab.